Seit Wochen fieberte die dritte Mannschaft der SG Grün-Weiß Mehltheuer dem mit Hochspannung erwarteten Spitzenduell in Auerbach entgegen. Ein Sieg in dieser Begegnung war ausschlaggebend für die Aufstiegsambitionen beider Teams. Mit jeweils nur einer Niederlage im bisherigen Saisonverlauf und einer beeindruckenden Serie an ungeschlagenen Auswärtsspielen für Mehltheuer, sowie einer makellosen Heimbilanz der Auerbacher zweiten Mannschaft, versprach das Aufeinandertreffen ein Kampf der Giganten zu werden.
Am entscheidenden Sonntag um 09:00 Uhr begann das Spektakel. Max Kuhr und Peter Arnold, das erprobte Duo von Mehltheuer, traten mit dem festen Vorsatz an, von Anfang an Punkte und Kegel zu sichern, um die Weichen für einen Sieg zu stellen. Kuhr startete mit einer beeindruckenden Leistung, erzielte auf den ersten 60 Würfen einen beachtlichen Vorsprung und überwand trotz einer schwächeren dritten Bahn die Herausforderung mit starken 588 Kegeln. Arnold fand sich in einem intensiven Duell wieder, das den gesamten Spieltag symbolisierte. Mit etwas Glück in den Abräumern sicherte er im letzten Wurf ein Unentschieden mit 558 zu 558 Kegeln, was einen halben Mannschaftspunkt einbrachte – ein später entscheidender Faktor.
Mit einem knappen Vorsprung trat das Mittelpaar ins Rennen. Hier standen Philip Becker und Christian Lorenz zwei herausfordernden Auerbachern gegenüber. Becker, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, zeigte eine konstant starke Leistung und sicherte sich mit hervorragenden 594 Kegeln deutlich den Sieg. Lorenz, der mit einem Paukenschlag und 175 Kegeln in den ersten 30 Würfen startete, sah sich im weiteren Spielverlauf Herausforderungen gegenüber. Er behauptete jedoch in einem engen Match, mit 2:2 und 569 zu 583 Kegeln, den Punkt für sich.
Mit einem Vorsprung von 72 Kegeln und 3,5 Mannschaftspunkten ging es in die Schlussrunde. Matthias Krause und der Mannschaftskapitän Christian Kühnel trafen auf hartnäckige Gegner. Thomas Pöhlich von Auerbach zeigte mit 335 Kegeln auf den ersten beiden Bahnen eine starke Leistung, was Kühnel zu einem Wechsel veranlasste. Toni Möckel konnte zwar die Lücke nicht schließen, hielt den Druck jedoch aufrecht. Das Ergebnis von 630 zu 519 Kegeln ließ die Partie bis zum letzten Moment spannend bleiben. Krause hingegen blieb von der greifbaren Anspannung unberührt. Er lieferte sich mit seinem gelb-schwarzen Gegenspieler einen Schlagaustausch auf Augenhöhe. Erst mit den letzten 5 Würfen in den Räumern, entschied er die knappe Kiste für sich, und somit für die Mannschaft. Mit 579 Holz stand ein weiteres Spitzenergebnis auf dem Papier.
Die Erleichterung und Freude bei den Mehltheuern waren unverkennbar. Ein derart spannendes Spitzenspiel hatte niemand vorausgesehen. Mit einem knappen Sieg durch die gewonnenen Duelle, trotz geringerer Holzzahl, endete der Kampf 3,5:4,5 bei einem bemerkenswerten Endergebnis von 3.428 zu 3.421 Kegeln. Beide Teams zeigten Leistungen auf Rekordniveau.
Die Mehltheurer sehen ihrem Aufstieg nun optimistisch entgegen und richten ihren Blick auf den letzten Wettkampf in Niederfrohna am 17. März. Auf der anspruchsvollen 2-Bahnen-Anlage gilt es, erneut Bestleistung zu zeigen, um den Traum vom Aufstieg zu verwirklichen. Foto zum Artikel |