Zum ersten Punktspiel im neuen Jahr hatte die erste Frauenmannschaft der SG Grün-Weiß Mehltheuer lediglich eine kurze Anreise, denn es ging zum Vogtlandderby nach Treuen.
Die Spielerinnen des SV Rot – Weiß Treuen starteten nicht optimal in die Saison, zeigten aber vor allem in den letzten Punktspielen, dass sie ein durchaus ernst zu nehmender Gegner sind.
Die Frauen um Kapitänin Nicole Goller waren also gewarnt, da die Mannschaft auch in der letzten Saison den Sieg erst auf den letzten Drücker klar machen konnten. Außerdem hatten einige Grün-Weiß Spielerinnen die Bahnen noch in schlechter Erinnerung.
Auch heute konnte der Trainer Stefan Krause wieder aus den Vollen schöpfen, da der Kader vollzählig bereitstand und wagte eine nicht ganz ungefährliche Aufstellung. Wie sich später herausstellte, hatte er aber auch diesmal wieder den richtigen Riecher.
Er stellte in der Startformation Eileen Stock gegen Monika Günzel und Lisa Reuter gegen Manuela Bley. Günzel war von Anfang an gegen Stock unterlegen. Diese hatte leichtes Spiel mit ihrer Gegnerin, da Günzel in jedem Satz deutlich unterlag. Trotzdem haderte Stock mit sich und der Bahn, was man bei dem Ergebnis von 526 Kegel gegen 463 Kegel, sowie 4:0 Satzpunkten und dem gewonnen Mannschaftspunkten nicht vermuten würde.
Reuter hingegen unterlag Bley nebenan. Nach 3 gespielten Sätzen war klar - hier kann nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden, denn der Mannschaftspunkt ist schon an die Treuenerin vergeben. Die Grün-Weiße zeigte im letzten Satz noch einmal eine tolle Moral und ein gutes Räumerspiel, so dass die Partie mit 1:3 Satzpunkten und 482 Kegel gegen 530 erspielten Kegeln von Bley endete.
Bis dahin war es also ein ausgeglichenes und spannendes Spiel. Jedes Team hatte einen Mannschaftspunkt eingesammelt und Mehltheuer verschaffte sich einen kleinen Vorsprung von 15 Kegeln in der Gesamtwertung.
Es schickten sich nun Nicole Goller und Jessica Preßler an, die nächsten 2 Mannschaftspunkte auf das Konto der Grün-Weißen zu manövrieren.
Goller wurde gegen Lisa Schädlich gesetzt, Preßler hatte es mit der am heutigen Tag besten Keglerin auf Gastgeberseite Katja Günzel zu tun.
Goller spielte ihre ersten beiden Sätze zwar nicht souverän, konnte diese aber mit einem Vorsprung von 32 Kegeln für sich entscheiden. Im dritten Satz wurde es noch einmal eng, als Schädlich gewinnen und gut aufholen konnte. Schlussendlich zog Goller im letzten Satz noch einmal davon und sicherte sich bei 3:1 Satzpunkten und 497 Kegel gegen 458 Kegel von Schädlich einen weiteren Mannschaftspunkt.
Preßler hatte es da schon deutlich schwerer. Sie spielte zwar gut mit, hatte aber bereits nach 2 Sätzen das Nachsehen bei einem 0:2 nach Sätzen und 16 weniger erspielten Kegeln. Den entscheidenden 3. Satz konnte sie nicht gewinnen, zudem wuchs der Vorsprung der Gegnerin auf 32 Kegel an, so dass auch ihr nur Schadensbegrenzung übrigblieb. Das allerdings gestaltete sie bravourös, denn am Ende blieben der Treuenerin nur noch 5 Kegel Vorsprung übrig. Beide trennten sich bei 1: 3 Satzpunkten mit 531 Kegel gegen 536 Kegel.
Die Marschroute war vorgegeben. Noch einen Mannschaftspunkt sichern und den Vorsprung halten, dann ist hier alles in Sack und Tüten.
Diese Aufgabe wurde Susanne Rosenberger und Jessica Goller zugedacht. Sie wurden gegen Kristin Buchwald und Nadine Rothenberger gesetzt.
Buchwald zeigte gleich zu Beginn, dass die Gastgeberinnen das Match noch nicht verloren geben und bot im ersten Satz eine bessere Leistung als die grün-weiße Spielerin an. Im folgenden Satz wendete sich das Blatt aber, als Rosenberger immer besser zurechtkam und die eingebüßten Kegel des ersten Satzes schon wieder egalisierte. Hier stand es 1:1 nach Sätzen. Der Vorsprung in den Reihen der SGM aber wuchs unaufhörlich, da nebenan Goller ihre Hausaufgaben sehr gut erledigte und ein 2:0 nach Sätzen herausspielte. Auch in ihrem dritten Satz hielt die Grün-Weiße ihre Gegnerin deutlich in Schach und konnte vorzeitig den Mannschaftspunkt für die SGM Ladies klar machen. Nebenan zeigte Buchwald nach dem Bahnwechsel kaum mehr Gegenwehr, so dass es für Rosenberger ein leichtes war, auch noch einen Mannschaftspunkt beizusteuern.
Rosenberger erspielte bei 3:1 nach Sätzen den Tagesbestwert von 549 Kegel gegen 483 Kegel von Buchwald. Goller trennte sich nach vermurkstem 4. Satz mit 3:1 Satzpunkten und 527 Kegel gegen 505 Kegel von Rothenberger.
Das Spiel ging zu Gunsten der grün-weißen Gäste mit 6:2 Mannschaftspunkten bei einem Spielstand von 3112 erspielten Kegeln gegen 2975 erspielter Kegel der Rot-Weißen aus.
Auch wenn man sich in den eigenen Reihen über weitere 2 Tabellenpunkte freuen konnte, so zeigte doch die Fehlerquote von durchschnittlich mehr als 7 Fehlwürfen pro Spielerin deutlich, dass hier noch Potential nach oben ist.
Da sich der TSV Fortschritt Glauchau mit einer 3:5 Niederlage aus Mittweida verabschiedete, wächst der Vorsprung auf die direkten Verfolger in der Tabelle auf 6 Punkte an. Allerdings stehen die letzten beiden Auswärtsspiele der verbleibenden Saison noch genau gegen diese Mannschaften in den kommenden Wochen an. Es bleibt also weiterhin spannend.
Erst einmal gastiert aber am kommenden Sonntag (20.01.) der ESV Dresden im Holzfäller. Anwurf ist 9:30, Fans und Unterstützer sind wie immer gerne gesehen. |