Nun ist die lange Sommerpause auch für die Spieler der zweiten Männermannschaft vorbei. Als Neuling in der höchsten Spielklasse auf Bezirksebene bekam man es gleich mit der SG Neukirchen zu tun, welche der Zweiten vor knapp zwei Jahren die letzte und zugleich derbe Heimniederlage bescherten.
Da auf Bezirksebene jedoch zu dieser Saison das betagte 200 Wurfsystem auf das internationale Wertungssystem umgestellt wurde, sollten die Karten neu gemischt sein. Nun wird, wie bei unserer Ersten, mit Punkten gespielt. Näheres wird dann nochmal kurz erläutert. Nun erst einmal zum Spiel:
Zu Beginn starteten in altbekannter Manier Gerald Woith und Andy Spranger. Nun hat man bereits die erste Neuerung: Die Auswärtsmannschaft darf generell ihre Aufstellung vor Spielbeginn unter Kenntnis der Taktik der Gastgeber durchführen. Woith erwischte mit Maurer eine lösbare Aufgabe. Er konnte sich auf drei Bahnen gegen seinen Gegner durchsetzen (somit bekommt er 3:1 Satzpunkte) und sicherte mit 579 den ersten Mannschaftspunkt für sein Team. Spranger wurde Spfrd. Köhler zugeteilt. Er gewann die erste Bahn haushoch, verlor aber die folgenden drei oft knapp. Somit stand es nach Satzpunkten 1:3, sodass der Mannschaftspunkt an Neukirchen ging. Jedoch erspielte Spranger ein höheres Ergebnis (587) als Köhler (577). Dies zeigt gleich zu Beginn das kleine Kuriosum dieses Spielsystems. Eine deutlich gewonnene Bahn ist bei diesem System eben nicht zwingend der Sieg über seinen direkten Kontrahenten. So stand es vor dem Mittelpaar 1:1.
Das Mittelpaar wurde von Stefan Krause und Stefan Großer besetzt. Krause hatte mit Ziebart ebenfalls einen harten Brocken, da dieser ihn drei Bahnen unter Druck hielt. Am Ende musste der Gast (553) jedoch kapitulieren, sodass der Mannschaftspunkt durch 3:1 Satzpunkte für Krause (580) an Mehltheuer ging. Großer kam zu Beginn nicht in Fahrt, sodass er erst einmal mit 0:2 gegen Spfrd. Augustin zurücklag. Auf den letzten beiden Bahnen konnte er sich noch einmal aufraffen und somit noch ein 2:2 herbeiführen. Doch leider reichten seine 560 gegen die 569 des Gegenspielers nicht aus. Bei einer solchen Punkteteilung bekommt der Spieler mit dem höheren Wurfergebnis den Mannschaftspunkt, in dem Falle Neukirchen.
Zum Schlussdrittel stellte man heute Stefan Frauendorf und Ersatzspieler Marcel Weidenmüller auf. Dieser begann wie die Feuerwehr und versetzte alle erst einmal in Staunen, denn seine ersten beiden Bahnen waren grandios und auch erfolgreich. Zum Schluss musste er zwar etwas nachlassen, was aber seinen 3:1 Erfolg (572) gegen Kretschmer (542) keinesfalls gefährdete. Frauendorf erwischte mit Lasch den wohl zähesten Brocken. Beide schenkten sich nichts. Somit kam es zu einem 2:2 Satzpunktestand nach vier Bahnen. Nun zählt das Wurfergebnis: 575:575. In solch einem echten Unentschieden wird der Mannschaftpunkt geteilt, d.h. jedes Team bekommt einen halben.
Nach dem Zusammenrechnen der Mannschaftspunkte steht es 3,5:2,5 für Mehltheuer. Jetzt werden die Wurfergebnisse noch gewertet. 3453:3337 für die Gastgeber. Das internationale Wertungsystem sieht für die Mannschaft mit dem höheren erspielten Kegelergebnis zwei weitere Mannschaftspunkte vor, sodass es zum Endstand von 5,5:2,5 für die Zweite kommt.
Für Neulinge dieses Systems ist es zu Beginn erst einmal schwierig mit den ganzen Punkten zu Recht zu kommen, aber bereits nach wenigen Spielen sollte es auch kein Problem mehr sein (auch für Nicht-Kegler). Heute waren aber auch alle Raffinessen des Systems mit dabei, was in der Regel unüblich ist. Nächste Woche hat die Zweite dann bei Ellefeld den ersten Auswärtsauftritt in neuer Spielklasse. PDF zum Artikel |