Am 18. Spieltag der 1. Landesliga der Männer war es endlich soweit. Nachdem man in den letzten Spielen die Meisterschaft wieder ungewollt spannend gemacht hat, besiegt das Team um Kapitän Lutz Möckel im schweren Auswärtsspiel in Eilenburg den SV Eintracht Sprotta letztendlich souverän mit 5233:5395. Durch diesen Sieg und der gleichzeitigen Niederlage des direkten Konkurrenten aus Dommitzsch, erkämpft sich die SG Grün-Weiß Mehltheuer die erste Landesmannschaftsmeisterschaft der Geschichte.
Zum Start der Begegnung gaben Lutz Möckel und Daniel Höring gleich die Marschrichtung vor. Beide starteten überragend, büßten auf der letzten Bahn jedoch etwas vom großen Vorsprung ein. Lutz brachte 918 Kegel zu Fall. Daniel stoppte bei 903 Punkten. 98 Kegel Vorsprung konnten beide den nächsten Startern auf den Weg geben.
So schnell der Vorsprung auch gewonnen war, so schnell war dieser wieder weg, denn Thomas Großer und Daniel Beier taten sich sehr schwer. Zwar mussten alle Spieler mit dem sehr glatten Anlauf zurecht kommen, doch vor allem bestand dadurch ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko. Daniel machte der Anlauf so sehr zu schaffen, dass er nach 98 Wurf von Andy Spranger ersetzt wurde. In der Addition standen 801 Kegel zu Buche. Auch Thomas hatte so seine Mühe und Not, erzielte aber gute 889 Holz. Die Gastgeber konnten den 98 Holz Vorsprung für Mehltheuer in eine eigene 5 Punkte Führung ummünzen. Diese Tatsache lag vor allem an Christian Reimer. Mit 956 Holz lieferte einen großartigen Wettkampf ab.
Die Hoffnung der Spieler und stimmungsvollen Fans lag nun in den Händen von Alexander Kelz und Florian Lamprecht. Als Zielstellung hatten beide den Sieg auf dem Zettel. Bereits nach der Bahn hatten beide den Vorsprung zurückerobert und gaben diesen auch nicht mehr aus der Hand. Florian erkämpfte sich 889 Kegel. Durch den immer weiter wachsenden Vorsprung war bei ihm zu Spielende sprichwörtlich die Luft raus. Keine Luft an sein Ergebnis ließ Alexander. Er spielte 4 überragende Bahnen und scheiterte mit den letzten Würfen an der magischen 1000. Durch einen Fehlwurf im letzten Abraum, stoppte das Zählwerk für ihn bei sensationellen 997 Punkten. Opfer des glatten Anlauf wurde Mario Reimer, er kam schwer zu Fall, konnte die Begegnung aber zum Glück zu Ende spielen.
Dank dieser 2 Punkte aus einem spannenden und stimmungsvollen Spiel belegt die SG Mehltheuer (26:10 Punkte) in der Abschlusstabelle nun den alleinigen Platz an der Sonne. Der Vize-Meister kommt aus Dommitzsch und erreichte 24:12 Punkte. Der Bronzeplatz geht an die zweite Mannschaft des ATSV Freiberg.
Die Mannschaft der SG Grün-Weiß Mehltheuer bedankt sich für die tolle Unterstützung durch Fans, Funktionäre und vor allem die Ersatzspieler aus dem Bezirksklasseteam. Den nächsten Eintrag in der Vereinshistorie kann die Mannschaft am Wochenende des 20./21.04.2013 machen. Dann tritt man zum Relegationsturnier für die 2. Bundesliga über 120 Wurf an. Allein dieser Tatsache ist für das beschauliche Mehltheuer schon eine Sensation. |