Die dritte Mannschaft der SG Grün-Weiß Mehltheuer eröffnete am vergangenen Sonntag fulminant die Rückrunde. Beim Gastspiel gegen den Lößnitzer SV 1848 versprach bereits die Ausgangslage ein packendes Duell: Beide Teams lagen punktgleich in der Tabelle. Ein Triumph hier würde den Weg zum Aufstieg ebnen.
Schon vor dem Anpfiff schwörte Mannschaftskapitän Christian Kühnel seine Truppe ein: Erfolg sei nur über die Gesamtholz-Zahl möglich. Seine Worte sollten sich als prophetisch erweisen.
Um 9 Uhr starteten Philipp Becker und Toni Möckel für die Grün-Weißen. Becker meisterte seine Aufgabe bravourös. Trotz der tückischen Lößnitzer Bahn erzielte er beeindruckende 539 Holz. Jedoch setzte sein Gegenspieler unerwarteter Weise auf den letzten Würfen zum Gegenschlag an. Mit zwei 9ern in Folge und einem Holz Vorsprung entriss er Becker knapp den Punkt.
Parallel bot Toni Möckel dem stärksten Spieler der Einzwelwertung Paroli. Er wusste es seinem Gegenspieler an entscheidener Stelle schmerzhafte Nadelstiche hinzuzufügen und sicherte sich somit das Match mit 512 zu 506. Der erste Punkt war im Sack.
Das zweite Paar, Max Kuhr und Christian Kühnel, startete ohne Atempause. Kuhr entfachte ein Feuerwerk und sammelte mit 151 Holz auf der ersten Bahn mächtig Punkte. Trotz einiger Herausforderungen behauptete er sich mit 542 zu 500.
Kühnel hingegen fand weniger Glück und musste sich geschlagen geben. Er verfehlte die 500er-Marke nur knapp.
Mit zwei Punkten und einem hauchdünnen Vorsprung vom einem Holz ging es ins Finale.
Christian Lorenz und Matthias Krause standen nun im Rampenlicht. Lorenz kämpfte tapfer, doch gegen den Tagesbesten der Lößnitzer blieb er chancenlos. Krause hingegen drehte auf, holte auf und sorgte für Spannung.
In den entscheidenden Momenten fanden Lorenz und Krause ihre Form: Mit jeweils zwei 9ern in Folge in den Räumern drehten sie das Blatt. Krause überzeugte mit einem Sieg von 556 zu 480, während Lorenz sich trotz starker Leistung geschlagen geben musste.
Am Ende stand ein kanpper Sieg: 3:5 bei 3165 zu 3174 Holz auf dem Papier. Ein dramatischeres Finale war kaum vorstellbar.
Dieser triumphale Auswärtssieg katapultierte das Team auf Platz zwei der Gesamtwertung, nur einen Wimpernschlag von der Spitze entfernt. Nach einer verdienten Winterpause geht es am 07.01. weiter gegen Leubnitz im Heimspiel. Mit Zuversicht und Kampfgeist peilt Mehltheuer erneut einen Sieg im Rosenbach-Derby an.