Zum Spitzenspiel zwischen dem Ersten und Zweiten der Verbandsliga erwartete jeder im Vorhinein ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Wer dann das Spiel in der Messestadt mitverfolgt hat, wurde durch die beiden Teams in keinster Weise enttäuscht. Denn erst der vorletzte Wurf sollte die Entscheidung bringen, ein gerechtes Unentschieden.
Mit einer taktischen Aufstellung starteten für die Mehltheuerer Lutz Möckel und Daniel Höring das Spiel. Während Möckel zunächst schleppend ins Spiel fand setzte Höring mit einer 183er Bahn zu Beginn ein ordentliches Achtungszeichen. Im weiteren Spielverlauf konnte er gegen Lukas Langrock alle vier Bahnen gewinnen und mit starken 627:516 ordentlich Boden gutmachen. Der Mehltheuerer Kapitän spielte gegen Timo Hartmann weiterhin ein Spiel mit Höhen und auch kleinen Tiefen. Gegen den in dieser Saison vor allem auf heimischer Anlage stark aufspielenden Leipziger reichte es am Ende zu einem 1:3 bei 568:633.
Ausgeglichen und mit etwas Kegelvorsprung gingen im Mittelpaar Thomas Großer und Andy Spranger ins Rennen. Großer zeigte gegen Nikita Pohl eine konstant starke Leistung, doch sein Gegenüber war heute blendend aufgelegt und ließ dem Vogtländer keine Chance. Bei 1:3 übertrafen beide die 600er Marke, wobei bei 606:648 das Duell klar an den Leipziger ging. Spranger tat sich gegen Philipp Oelschlegel von Beginn an schwer, auch sein Gegner hatte am Ende fast immer die Nase knapp vorn. Bei 1:3 und 566:595 ging auch dieser Mannschaftspunkt an die Hausherren.
Mit 25 Kegel Rückstand bei 1:3 Mannschaftspunkten wandelte sich das Spiel nun etwas zugunsten der Messestädter, doch Florian Lamprecht und Alexander Kelz setzten nun alles daran doch noch etwas Zählbares für die Mehltheuerer herauszuschlagen. Lamprecht kam gegen Michael Ribbeck nicht in Fahrt, sodass sich der Teamchef zu einem Wechsel entschied. Stefan Großer ersetzte den Mehltheuerer ab der zweiten Bahn und fand gleich gut ins Spiel. In der Folge sicherte er sich die drei verbleibenden Bahnen zum 1:3 und holte bei 584:538 wieder auf. Kelz erwischte es heute gegen Martin Stiehl eiskalt, stets starken Vollen wollten nur durchwachsene Abräumer ohne ein Quäntchen Glück folgen. Trotz großem Kampf erspielte er mit 563:550 mehr Kegel als sein Gegenüber, doch bei 1:3 Punkten ging der Mannschaftspunkt dennoch an Leipzig. Der Hausherr behielt die Nerven und räumte mit dem vorletzten Wurf ab, sodass er den entscheidenden Wurf in das Volle Bild erhielt und die letzte Bahn somit noch knapp gewann.
Nach einem äußerst spannenden Spiel, bei dem vor der letzten Bahn von einem 3:5 bis zu einem 5:3 alles möglich war, einigten sich beide Teams auf ein 4:4 Unentschieden. Zwar erspielten die Grün-Weißen nur zwei Duellpunkte, eine mannschaftlich geschlossene Teamleistung verhalfen dann aber zu einem Gesamtergebnis von 3514:3480 und somit zu den zwei Zusatzpunkten zum finalen 4:4.
Für die Vogtländer ist dies ein gewonnener Auswärtspunkt. In der Tabelle steht man weiterhin noch ohne Niederlage an Position 1. Nächste Woche steht dann das nächste Auswärtsspiel auf dem Plan. Hier reist man nach Hohnstädt zum Nachholspiel des ersten Spieltages. |