Im DKBC-Pokalspiel zwischen Grün-Weiß Mehltheuer und Rot-Weiß Hirschau setzte es nach Startschwierigkeiten der etwas anderen Art eine herbe aber verdiente Niederlage für die Vogtländer. In einem fairen Spiel konnten die Gastgeber in der zweiten Pokalrunde lediglich ein 1:7 erreichen, was letztendlich der starken Leistung der Oberpfälzer zuzuschreiben ist.

Aber bevor dieses Ergebnis zustande kam, sorgte eine Überraschung für Aufsehen. Nach der planmäßigen Spieleröffnung durch den Schiedsrichter Lutz Frauendorf ging der erste Durchgang auf die Bahnen und absolvierte die Einspielzeit von 5 Minuten. Quasi mit dem letzten Probewurf wurde es im Holzfäller dunkel. Nach kurzer Recherche war alles klar: Stromausfall in der halben Gemeinde Rosenbach. Nun hieß es warten, warten und nochmals warten. Nach einer zweistündigen Pause gingen die Lichter wieder an, sodass das Spiel noch einmal gestartet werden konnte. Nun sollte aber alles wie gewohnt ablaufen.

Im Startpaar wurde heute Andy Spranger und Daniel Höring vom aus Mehltheuerer Sicht vorgesehen. Während Spranger etwas schleppend in die Partie fand, startete sein Gegenspieler Marcus Gevatter wie die Feuerwehr. Zwar konnte sich der Hausherr wieder rankämpfen, doch am Ende wollte es heute nicht so laufen. Mit 1:3 und 579:598 ging dieser Mannschaftspunkt an die Gäste. Höring erwischte gegen Alexander Held hingegen einen klasse Start und musste sich nur auf einer Bahn seinem Gegenüber geschlagen geben. Mit klasse 622:605 erspielte Höring heute den besten Mehltheuerer Wert.

Mit 1:1 und 2 Kegel Rückstand gingen nun Florian Lamprecht und Stefan Großer im Mittelpaar an den Start. Beide hatten heute ihre Schwierigkeiten, und dies vor allem im Spiel in die Vollen. In dieser Teildisziplin ließ man die Gäste stets davonziehen, was schließlich kaum wieder aufzuholen war. Lamprecht haperte gegen Jens Paukstadt vor allem auf der ersten Bahn, dies nutzte der Hirschauer gnadenlos aus und erspielte sich einen satten Vorsprung. Diesen verteidigte er bis zum Endstand von 1:3 bei 569:628. Beim Teamkamerad Großer ein ähnliches Bild, lediglich auf der letzten Bahn konnte er überzeugen und sich gegen Dominik Scharf einen halben Satzpunkt sichern. Am Ende büßte auch er bei 593:608 an Boden ein.

Nach dem Mittelpaar standen die Mehltheuerer nun mit dem Rücken zur Wand. Um das Spiel noch umbiegen zu können, müssen zwei Mannschaftspunkte her und 76 Kegel aufgeholt werden. Eine äußerst harte Nuss für René Dietzsch und Alexander Kelz. Im Duell zwischen Dietzsch und Daniel Rösch ging es hin und her, keiner wollte sich entscheidend absetzen. Der Mehltheuerer konnte bei unglücklichen Spiel in die Abräumer lediglich ein 1:3 bei 550:558 erspielen. Im zweiten Duell hatte auch Kelz gegen Thomas Immer in den Abräumern zu kämpfen, ging jedoch zunächst mit 2:0 in Führung. Anschließend boten beide auf der dritten Bahn Weltklassekegeln an und warfen sich die Neuner nur gegenseitig um die Ohren. Kelz spielte schließlich eine 172er Bahn und büßte ordentlich ein, denn sein Gegner brachte 189 (118 Volle!) zu Fall. Anschließend konnte nur der Hirschauer sein Spiel durchziehen und sich so den Tagesbestwert bei 606:645 sichern (2:2 Satzpunkte).

Nach nun fünfeinhalb Stunden (wahrscheinlich eines der längsten Pokalspiele…) standen nun nur ein Mannschaftspunkt für die Grün-Weißen an der Anzeige. Mit 3519:3642 ist wohl auch klar, dass der Sieg verdient an die Gäste aus der Oberpfalz ging. Die Gastgeber waren heute vor allem im Spiel in die Vollen deutlich unterlegen, dies gilt es nun so schnell wie möglich abzustellen.

Die Erste kann sich nun voll auf den Ligabetrieb konzentrieren. Hier steht bereits kommende Woche das nächste Heimspiel gegen die Sportfreunde aus Döbeln auf dem Programm.