05. März 2023, 09:00 Uhr – Waldenburg, erste Runde im Bezirkspokal Saison 22/23 und die Dritte von Mehltheuer war mit am Start. Toni Möckel, Philipp Becker, Marcel Weidenmüller und Peter Arnold (das wäre dann ich) wollten es wissen. Vier Kerle, die ihr Team unter die 2 besten von insgesamt 4 Mannschaften bringen mussten um die nächste Runde zu erreichen. Nach anfänglicher Euphorie waren wir froh überhaupt 4 Spieler zusammen bekommen zu haben. Die Konkurrenz – im Gegensatz zu uns noch voll in der Saison – bestand aus dem Gastgeber SV Waldenburg 1844, der Spielgemeinschaft Plauen/Fraureuth und dem Mühltroffer SV. Dass 3 vogtländische Mannschaften die weite Reise bis ins mittelsächsische Waldenburg antraten, mag sonderbar erscheinen, hatte jedoch auch etwas Gutes, da für die meisten von uns die 4-Bahnanlage erfrischendes Neuland bedeutete und es sich unvoreingenommen oft am leichtesten kegelt.
Nun zum Wettkampf. In Durchgang eins konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. In Front lag zunächst Plauen/Fraureuth durch Max Kuhrr (532), Mehltheuer reihte sich durch Peter Arnold (518) auf Rang zwei und Mühltroff (513) mit Waldenburg (512) knapp dahinter auf drei und vier ein.
Die zweiten Starter brachten dann etwas Lockerung ins Spiel. Während sich Mühltroff (1067) durch den Tagesbesten Marcel Patzer (554) an die Spitze setzte, blieb Mehltheuer (1026) durch Marcel Weidenmüller (506) mit etwas Abstand dahinter, dicht gefolgt von Plauen/Fraureuth (1012) und leicht abgeschlagen Waldenburg (992).
Es folgte der dritte Durchgang, welcher nicht an Spannung einbüßte. Mühltroff (1598) schaffte es seinen Vorsprung auszubauen und Mehltheuer (1552) blieb durch eine erstklassige letzte Bahn von Toni Möckel (526) auf angestrebten Kurs. Die Spielgemeinschaft (1512) schaffte es indes nicht in Schlagweite zu bleiben und musste jetzt auch Waldenburg (1509) fürchten, deren Mannschaftbester Ingo Kühnert (537) wichtige Holz einspielte.
Doch im Schlusslauf blieb es am Ende doch deutlich. Waldenburg konnte seinen Heimvorteil nicht auf die Bahnen bringen und blieb somit noch hinter Plauen/Fraureuth in letzter Position. An der Spitze gab es dafür einen Wechsel. Mit den 536 Holz von Philipp Becker zog Grün-Weiß Mehltheuer am Mühltroffer SV vorbei und sicherte sich, wenn auch knapp, Rang 1 und den Einzug in die nächste Runde. Der Feierlaune der Mühltroffer Jungs gab dies zum Glück keinen Abbruch. Sie machten durch ihre Anfeuerungsrufe die Anlage gefühlt zum Heimspiel und freuten sich über einen sicheren 2. Platz
Das Endergebnis: 1. Grün-Weiß Mehltheuer III – 2088 Holz 2. Mühltroffer SV – 2080 Holz 3. SpG Plauen/Fraureuth – 2030 Holz 4. SV Waldenburg 1844 – 1997 Holz
Eine Besonderheit soll hier nicht unerwähnt bleiben. Dem Waldenburger Spieler Albrecht Dietz – mit 73 Jahren ältester Starter – möchte ich meine höchste Anerkennung und Respekt für seine Leistung von 513 Holz aussprechen. Als er zu Anfang neben mir die erste Kugel auf die Bahn polterte und eine Acht warf – dachte ich erst „nur Glück und leichtes Spiel“ (man möge mir den kurzen Anfall von Arroganz nachsehen). Als dann aber nach 5 Kugeln 40 und nach 9 Kugeln 70 Holz an seiner Anzeige aufleuchteten, war ich nicht nur ein wenig irritiert. Wie schaffte er es seine Kugel so zu kontrollieren? Mehrfach ertappte ich mich, dass ich mit offenem Mund seine Kugel verfolgte und verdutzt den Ausfall erwartetet. Die Bahn schloss er übrigens mit 105 Vollen, 50 Abräumern und 0 Fehlern ab. Mir fiel es zusehend schwer meine Aufmerksamkeit auf meinem Spiel zu belassen. Mit 293 Holz begann er die zweiten 60 Wurf. Und dass sein Gesamtergebnis von 513 Holz nicht höher ausfiel, war den unglücklichen Anschüben in den Räumern auf den Bahnen 3 und 4 geschuldet. Lieber Albrecht. Es war mir eine große Ehre und ich werde dieses Spiel wohl ewig in Erinnerung behalten. Ich wünsche Dir, dass du noch lange den Kegelsport ausführen und genießen kannst und bei Gesundheit und Kräften bleibst.
Gut Holz |