Mit dem Vorhaben endlich einmal in Fraureuth zu gewinnen, ist die erste Frauenmannschaft der SG Grün-Weiß Mehltheuer zum VfB Eintracht Fraureuth gereist.
Noch nie zuvor war es dem Team gelungen, auf dem eigenwilligen Geläuf zu punkten. Nach vielen knappen Niederlagen sollte sich das am vergangenen Wochenende ändern. Die Vogtländerinnen triumphierten mit 1:7.
Die grün-weißen Ladies um Kapitänin Nicole Goller malten sich große Chancen aus, da sich der VfB nach 3 Abgängen in einem neuen Gewand präsentiert.
Aber auch in den eigenen Reihen reiste man nicht in Stammbesetzung an, sondern musste sich um adäquaten Ersatz, für die noch immer gesundheitlich verhinderte Jessica Goller, bemühen. An ihre Stelle rückte Kristin Schmidt, die ihre Aufgabe ohne Tadel meisterte. Sie spielte gleich im ersten Durchgang gegen Kerstin Winefeld. Ihr zur Seite wurde Eileen Stock gegen Sandra Hoffmann gestellt. Schmidt führte ein Duell auf Augenhöhe, bei dem sie aber, außer im dritten Satz, immer ein Quäntchen mehr Glück hatte. Beide trennten sich bei einem Spielstand von 3:1 mit 487: 459 Kegel. Stock machte es nebenan noch besser und reihte auch heute wieder ein gutes Ergebnis in die persönliche Schnittliste ein. Sie erzielte ganze 78 Kegel mehr als ihre Kontrahentin und hatte diese in jedem Satz im Griff. Ihre Gegenerin mühte sich zu 443 Kegel gegen 521 von Stock.
Das war doch mal ein Auftakt nach Maß – beide Mannschaftspunkte und ein stattlicher Vorsprung von 106 Kegel in der Gesamtwertung. Das brachte die Gastgeber ganz schön in Bedrängnis.
Susanne Rosenberger und Nicole Goller folgten im zweiten Durchgang. Rosenberger nahm ihr Spiel gegen die Kapitänin der Heimmannschaft, Sabrina Heinrich, auf. Goller trug ihr Match gegen Nancy Müller von Berneck aus. Während Heinrich gleich zeigte, dass sie das Spiel noch nicht abgehakt hat, tat sich Rosenberger im ersten Satz schwer. Im folgenden Satz waren dann die Verhältnisse nicht mehr so klar, da es zur Halbzeit 1:1 nach Sätzen und einem kleinen 3 Kegelvorsprung für Rosenberger stand. Heinrich besann sich auf ihre Stärken, während Rosenberger immer mehr abbaute und die Partie schlussendlich ziemlich klar mit 3:1 Satzpunkten an Heinrich ging. Bei einer Kegelwertung von 533 - was den Tagesbestwert darstellt - gegen 488 Kegel ließ die Gastgeberin nichts mehr anbrennen und holte auch in der Gesamtwertung 45 Kegel heraus. Goller aber konnte nebenan in ihrem Duell 39 Kegel gut machen, so dass die Grün – Weißen immer noch 100 Kegel Vorsprung im Gesamtergebnis hatten. Goller sammelte 3,5 Satzpunkte ein und erspielte 520 Kegel gegen 481 Kegel der Gastgeberin.
Ein Sieg war in greifbarer Nähe, wenn auch noch nicht in „Sack und Tüten“. Jessica Preßler und Lisa Reuter schickten sich an, alles in trockene Tücher zu bringen.
Preßler kam gegen Lisa-Christin Hilbig überhaupt nicht in ihr Spiel und wird auch weiterhin auf Kriegsfuß mit der Fraureuther Bahn stehen. Nichtsdestotrotz konnte sie, wenn auch für sie persönlich kein befriedigendes Ergebnis heraussprang, den Mannschaftspunkt bei 3 gewonnenen Sätzen und 479 Kegeln für sich verbuchen. Ihre Gegnerin genauso wenig zu Recht kam und brachte lediglich 475 Kegel zu Fall.
Das letzte Duell lautete Lisa Reuter gegen Isabel Seifert. Auch hier konnte die grün-weiße Spielerin dank ausgeglichenem Spiel nach 2,5 : 1,5 Satzpunkten den Mannschaftspunkt einkassieren. Reuter brachte 497 Kegel gegen 475 Kegel zu Fall und steuerte nochmal 22 Kegel mehr für die Gesamtwertung bei.
Die Vorgabe des Trainers von 3000 Kegel als Mannschaftsergebnis, also einen Schnitt von 500 Kegel pro Spielerin, wurde um 8 Kegel nur knapp verfehlt. Aber auch 2992 Kegel reichten locker um die 2 verbliebenen Mannschaftspunkte auf dem SGM – Konto zu verbuchen und den Trainer zufriedenzustellen. Der VfB spielte bei 2866 Kegel 126 Kegel weniger als die Gäste.
Einen so klaren Sieg mit 1:7 Mannschaftspunkten hätte wohl vor dem Spiel keine der SGM Spielerinnen gewagt vorauszusagen.
Der Fluch von Fraureuth ist damit gebannt, auch wenn sicher der Großteil der Spielerinnen nicht böse darüber wäre, würden sich unsere Wege in der nächsten Spielserie nicht wieder kreuzen.
Nach dem Sieg ist die Goller-Truppe weiterhin Tabellenführer und möchte den Platz an der Spitze schon nächsten Sonntag gegen Glauchau im Holzfäller verteidigen.
Diesmal ist aufgrund des Volkstrauertages erst um 11Uhr Anspiel. Vielleicht oder gerade deswegen passt es dem einen oder anderen Zuschauer vorbeizukommen. Die Spielerinnen der ersten Mannschaft würden sich sehr freuen! |