Dass man den ESV Lok Rudolstadt nicht unterschätzen durfte war den grün-weißen Keglern aus Mehltheuer schon vor dem Spiel klar. Demzufolge entwickelte sich unter den Blicken zahlreicher Fans und Zuschauer ein bis zu den letzten Würfen spannendes Spiel, indem sich die Grün-Weißen mit 6:2 durchsetzen konnten.
Daniel Höring und Thomas Großer starten für die Gastgeber in die Begegnung. Im Duell gegen Gregor Kunstmann bekam Großer im zweiten Satz mit Michael Barth einen neuen Gegenspieler. Nach drei Sätzen hatte Großer den ersten Mannschaftspunkt für die Grün-Weißen in der Tasche. Am Ende lautete das Ergebnis 3:1 bei 605:554 Kegel. Gegen Max Heinemann lag Höring zur Hälfte 0:2 in Rückstand, obwohl man ihm keinen Fehlstart attestieren konnte. Mit etwas Wut im Bauch zeigte er sehr starke Leistungen im 3. und 4. Satz. Dadurch konnte er das 2:2 verbuchen und schnappte sich mit 636:618 Kegel auch den fälligen Mannschaftpunkt. 2:0 für Mehltheuer sowie 69 Holz Vorsprung, ein nahezu perfekter Start.
Weitere Punkte sollten nun Andy Spranger und Stefan Krause folgen lassen. Spranger traf dabei auf Marcus Jäckel und konnte mit 3:1 (590:540) den dritten Mannschaftspunkt einsacken. Gegen Simon Axthelm konnte Krause nur einen Satz gewinnen. Er musste den neuen Bahnrekordhalter der U18 mit 1:3 (568:628) gewähren lassen. 3:1 Mannschaftspunkte und 59 Kegel Vorsprung für die Grün-Weißen.
Vor den Duellen im letzten Durchgang war die Begegnung noch komplett offen, von einem 7:1 Erfolg über ein mögliches Unentschieden bis hin zur 3:5 Niederlage war alles denkbar und rechnerisch machbar. Lutz Möckel und Alexander Kelz standen gegen Daniel Barth und Felix Gießler also vor einer schweren aber nicht unlösbaren Aufgabe. Auch wenn Möckel an diesem Tag nicht der richtig große Wurf gelangen, sicherte er den Grün-Weißen bereits nach drei clever gespielten Sätzen den wichtigen 4. Mannschaftspunkt und damit auch mindestens ein Unentschieden. Kelz und der U23 Nationalspieler Barth lieferten sich währenddessen einen heißen Fight. Hatte Barth im ersten Satz (152:191) noch deutlich die Nase vorn, konterte Kelz im Zweiten (181:172) auf beindruckende Art und Weise. Doch Barth ließ sich nicht beirren und spielte weiterhin auf Weltklasseniveau! Somit musste die Entscheidung im letzten Satz fallen. Die Gäste aus Thüringen, allen voran Barth, wehrten sich noch einmal nach Kräften und der Kegelvorsprung schmolz Wurf für Wurf. Doch die Grün-Weißen behielten am Ende die Nerven und retteten ein Plus von 9 Kegel über die Ziellinie. 3:1 triumphierte Möckel (564) über Gießler (554). Doch das Duell des Tages und der beiden Tagesbesten gab es zwischen Kelz und Barth zu bestaunen. Hier behielt der Rudolstädter mit 1:3 die Oberhand und erzielte mit einer Weltklasseleistung von 697 Kegel einen neuen Bahnrekord in der Altersklasse U23, doch Kelz gab trotz großem Rückstand alles und brachte bärenstarke 637 Kegel zu Fall.
Mit 4 Duellsiegen sowie der Kegelwertung von 3600:3591 setzten sich die Vogtländer 6:2 durch. Betrachtet man nur das 6:2 wirkt dieser Sieg wie eine klare Angelegenheit, doch dieses Spiel zeigte einmal mehr die Faszination des Punktesystems über 120 Wurf und unserer geliebten Sportart Kegeln!
In der Tabelle bleibt alles beim Alten. Die Grün-Weißen (6:8 Punkte) bleiben auf dem 7. Platz, halten den Anschluss an das Mittelfeld der Liga und den ESV Lok Rudolstadt (8. Platz, 4:10) auf Abstand.
Für das Team um Kapitän Lutz Möckel steht nun eine verdiente aber nur kurze Verschnaufpause an. Am 10.11. tritt man erneut den Weg zu einem Auswärtsspiel an, denn die Reise führt zum KSV Freital. Foto zum Artikel |