Top motiviert und um mit 2 Punkten im Gepäck wieder nach Hause zu fahren, reiste die 1. Frauenmannschaft der SG Mehltheuer am frühen Sonntagmorgen nach Leipzig. Dort stand gegen den SV Leipzig 1910 das letzte Auswärtsspiel der aktuellen Saison auf dem Spielplan.
Wollte man den kleinen Funken Hoffnung, es könnte doch noch für den Aufstieg in die Verbandsliga reichen, aufrechterhalten, musste ein Sieg sowie die Schützenhilfe anderer Teams her.
Das Unentschieden aus der Hinrunde wollte man so nicht auf sich sitzen lassen und feilte an einer strategisch günstigen Aufstellung, welche sich letztendlich auch nicht als die schlechteste herausstellte.
Man setzte die zur Startspielerin avancierte Nicole Goller gegen Ursula Gölker, Lisa Reuter rückte zudem gegen Rosemarie Hohe in die Startformation. Kapitänin Nicole Goller unterstrich in altbekannter Manier, dass sie Punktegarantin ihres Teams ist und holte sich eben diesen wie schon so oft mit einem glatten 4:0 nach Sätzen. Da Gölkers Anzeige schon bei 478 Kegel stehen blieb, Goller aber 539 Kegel zu Fall brachte, erspielte sie einen Vorsprung von 61 Kegel für die Grün-Weißen. Ähnlich gut lief es für Lisa Reuter. Nach den ersten beiden Sätzen stand es noch 1:1 und 4 Holz Differenz zu Gunsten Reuters, doch in den folgenden Sätzen ließ sie keinen Zweifel am Gewinn des Mannschaftspunkts aufkommen. Den Sack zu gemacht, hat sie allerdings erst wirklich mit den letzten 4 Kugeln, als sie im Abräumen mit drei 9ern in Folge glänzte. Sie erspielte 522 Kegel gegen Hohes 492 Kegel. Weitere 30 Kegel Vorsprung. So konnte das Startpaar 91 Kegel Vorsprung an die Spielerinnen des mittleren Durchgangs übergeben.
Den weiteren Weg zum Sieg sollten nun Eileen Stock gegen Monika Müller und Jessica Goller gegen Anett Werthmann ebnen, was ihnen auch mit Bravour gelang. Stocks Mannschaftspunkt war zu keiner Zeit wirklich in Gefahr. Goller brauchte allerdings erst eine Bahn um sich warm zu spielen, dann startete sie aber eine fulminante Aufholjagd und blieb im dritten Satz nur 6 Holz unter dem Bahnrekord von 174 Kegel. Sowohl Stock (493) als auch Goller holten jeweils 39 Kegel heraus und gewannen ihre Mannschaftspunkte mit 3:1 Sätzen. Den Tagesbestwert von 566 Kegel schnappte sich Goller mit einem tollen Auftritt. Müller trug ihrerseits 454 Kegel und Werthmann 527 Kegel zum Gesamtergebnis der Leipzigerinnen bei. Nach 4 Duellen hatte man alle bisher zu vergebenden Mannschaftspunkte einkassiert und einen passablen Vorsprung von 169 Kegel erarbeitet.
Das Schlusspaar um Susanne Rosenberger und Jessica Preßler hätte also beruhigt gegen Susann Schmidt und Sylvia Valdix aufspielen können – tat dies aber nicht! Den ersten Satz konnte Rosenberger noch für sich verbuchen, dann aber keinen weiteren. Mit zu vielen Fehlern im Räumerspiel schenkte sie ihren Mannschaftspunkt, wenn auch knapp, leichtfertig her. Da Rosenbergers Zähler aber bei 514 und Schmidts bei 518 stehen blieb, konnte der SV Leipzig nur wenig Boden gut machen. Noch schlechter erging es Preßler, die einen gebrauchten Tag erwischte. Sie kam überhaupt nicht in ihr gewohnt sicheres Spiel, haderte mit sich und der Anlage, was Valdix eiskalt ausnutze und ihr alle vier Satzpunkte abnahm. Preßler beendete ihr Spiel mit 489 Kegel gegen starke 563 Kegel von Valdix und büßte somit 74 Kegel ein.
Am Ende zeigte das Tableau einen Vorsprung von 91 Holz in der Kegelwertung für die grün-weißen Ladies an. Man konnte die verbliebenen 2 Mannschaftspunkte auf das eigene Konto buchen und trennte sich 6:2 und mit 3123:3032 Kegel vom SV Leipzig 1910.
Ungewohnt viele Fehlwürfe (46) standen auf Seiten der Mehltheuer Spielerinnen. Da die Messestädterinnen aber sage und schreibe 22 mal mehr ins Leere spielten, fiel das heute nicht ins Gewicht, könnte es wohl aber bei anderen Gegnern. Möchte man nächstes Jahr wieder ein Wörtchen an der Tabellenspitze mitreden und kein böses Erwachen erfahren, gilt es diese Schwäche abzustellen und ein besseres Abräumerspiel anzubieten.
Die Marschroute hat wieder mal gepasst, allerdings fehlte es dann doch an nötiger Schützenhilfe, sodass der KSV Blau-Gelb Taucha den Staffelsieg schon vorzeitig perfekt machen konnte.
Am nächsten Sonntag möchte sich die erste Garnitur noch einmal so gut es geht bei ihrem letzten Heimspiel präsentieren, um sich danach aus der aktuellen Spielserie zu verabschieden. Dabei hofft das Team noch einen Platz in der Tabelle nach oben klettern zu können und den VfB Eintracht Fraureuth hinter sich zu lassen. |